Lahnstein - "An der Alten Markthalle" Pressetext zum Ortstermin

Erschließung des Neubaugebietes „An der alten Markthalle“

Die Ausweisung von Bauland ist nach wie vor eine der großen Herausforderungen in der Stadt Lahnstein. Der Trend einer rückläufigen Einwohnerentwicklung in den vergangenen Jahren konnte weitestgehend gestoppt werden. Die Nachfrage nach Wohnraum ist nochmals deutlich angestiegen.

Ende September 2019 hatte der Stadtrat den abschließenden Satzungsbeschluss über das neue Wohnbaugebiet der Stadt Lahnstein gefasst. Im Norden des Stadtteils Niederlahnstein, in direkter Angrenzung zur Gemarkung der Stadt Koblenz, befindet sich westlich der B 42 und der Kölner Straße eine größere innerörtliche Freifläche. Sie ist seit langer Zeit als Wohnbaufläche im wirksamen Flächennutzungsplan ausgewiesen.

Eine Baugebietsentwicklung und -realisierung war über fast zwei Jahrzehnte lang an einer fehlenden Mitwirkungsbereitschaft der dortigen Grundstückseigentümer gescheitert.

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Dank der Initiative eines Projektentwicklers, der Karst Ingenieure GmbH aus Nörtershausen, ist es gelungen, erfolgreiche Abstimmungen mit den Eigentümern zu erzielen und alle maßgeblichen Grundstücke zu erwerben.

Bei weit über sechzig Eigentümern kein einfaches Unterfangen, was nicht einen hohen personellen Aufwand verursachte, sondern auch viel Zeit kostete. Schließlich war auch das Ergebnis nicht garantiert, denn das Projekt wäre gescheitert, wenn nicht alle Eigentümer zum Verkauf bereit gewesen wären.

Das Unternehmen Karst tritt als Erschließungsträger auf und hatte zunächst alle Planungen zur Schaffung des Baurechtes durchgeführt, was insbesondere auch die umfassende Berücksichtigung der Belange des Umweltschutzes beinhalteten.

Es galt aber auch Lösungen für die Abwasserbeseitigung und Kanalisation zu treffen, bauliche Rückhalteräume zu schaffen und nicht zuletzt Regelungen für den passiven Lärmschutz zu formulieren, die über den Bebauungsplan eingefordert werden.

Vor wenigen Monaten hat der Projektentwickler begonnen, die Erschließungsanlagen im Plangebiet herzustellen. Heute erkennt man das Gebiet nicht wieder!

Zuvor war vielen Bürgern überhaupt nicht bewusste gewesen, welches große Baulandpotenzial hinter den bestehenden Gebäuden entlang der Kölner Straße liegt. Nach der Rodung eröffnet sich nicht zur die Fläche, sondern auch der Blick nach Westen zum Fluss, die Aussicht auf Schloss Stolzenfels und bei schönem Wetter noch weiter ins Mittelrheintal.

Vor Ort informierten sich Peter Labonte, Oberbürgermeister der Stadt Lahnstein, mit seinen Mitarbeitern Thomas Becher und Winfried Hoß über den aktuellen Stand.

Die Geschwister Jutta und Oliver Karst, Geschäftsführer der GmbH, erläuterten die verschieden Tätigkeiten, die derzeit durchgeführt werden, sich aber trotz erkennbarem Fortschritt noch etwas hinziehen werden. Zu groß sind die Erdmassen, die bewältigt werden müssen. Auch der Einbau eines Staukanals hat Spuren hinterlassen.

All dies wird sich in wenigen Monaten zum neuen Bild eines Wohngebietes formen, wie es die Visualisierungen der Planer bereits vor Monaten zeigten.

Zwei Zuwegungen führen von der Kölner Straße in das Gebiet, die eine wird die namensgebende „Alte Markthalle“ tragen, für die andere wurden die künftigen Bewohner um einen eigenen Vorschlag gebeten. In Erinnerung an die Zeit, als hier Erdbeerfelder existierten und die Markthalle belieferten, scheint es naheliegend, daraus einen Straßennamen zu kreieren.

Rund siebzig Wohnbaugrundstücke werden von diesen beiden Straßen erschlossen. Der Bebauungsplan regelt die Vorschriften für Art und Maß der Nutzung und die höchstzulässige Zahl der Wohneinheiten. So werden im Gebiet überwiegend Einzel- und Doppelhäusern errichtet werden - also die klassischen Familieneigenheime. Zusammen mit zwei Mehrfamilienhäusern am Rand des Gebietes kann man durchaus mit etwa 250 Neubürgern für Lahnstein rechnen. Tatsächlich sind unter den Käufern der neuen Baugrundstücke auch eine Reihe von Lahnsteiner Bürgern zu finden, aber viele kommen auch aus dem Umland, überwiegend natürlich Koblenz.

Die Erschließung des neuen Baugebietes dient der kurz- und mittelfristigen Deckung des Bedarfs an Baugrundstücken. Insbesondere das dichte soziale Infrastrukturangebot der Stadt Lahnstein sowie die sehr gute verkehrliche Anbindung an das nahegelegene Oberzentrum sorgen für eine hohe Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken in der Stadt. Überlegungen, wo das nächste Baugebiets errichtet werden soll, wurden bereits angestellt. Ein förmlicher Beschluss des Stadtrates hierüber steht allerdings noch aus.